Ein Parkettboden ist weit mehr als nur ein Bodenbelag – er ist eine Investition in Qualität, Wohnkomfort und Wertbeständigkeit. Bei richtiger Pflege kann ein hochwertiger Parkettboden mehrere Generationen überdauern und dabei seine natürliche Schönheit bewahren. Die richtige Pflege beginnt bereits am ersten Tag nach der Verlegung und sollte konsequent fortgeführt werden. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zur optimalen Parkettpflege – von der täglichen Routine bis zur langfristigen Werterhaltung.
Warum ist die richtige Parkettpflege so wichtig?
Parkett ist ein Naturprodukt, das auf Umwelteinflüsse reagiert. Ohne angemessene Pflege können Schmutz, Feuchtigkeit und mechanische Belastung die Oberfläche beschädigen und das Holz nachhaltig schädigen. Sand und kleine Steinchen wirken wie Schleifpapier und können feine Kratzer verursachen, die sich mit der Zeit zu sichtbaren Schäden entwickeln. Stehendes Wasser kann in das Holz eindringen und zu Verfärbungen, Aufquellungen oder sogar Schimmelbildung führen. Eine regelmässige und fachgerechte Pflege schützt nicht nur die Oberfläche, sondern erhält auch die natürliche Struktur des Holzes und verlängert die Lebensdauer Ihres Parketts erheblich.
Die tägliche Pflegeroutine für Ihr Parkett
Die Basis jeder guten Parkettpflege ist die tägliche Entfernung von Schmutz und Staub. Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Fluren und Eingangsbereichen sammeln sich schnell Sand, Staub und kleine Steinchen an. Diese sollten täglich mit einem weichen Besen oder einem Staubsauger mit spezieller Parkettdüse entfernt werden. Wichtig ist dabei, dass Sie keine rotierenden Bürsten verwenden, da diese die Oberfläche zerkratzen können. Eine Parkettdüse verfügt über weiche Borsten, die den Schmutz aufnehmen, ohne die empfindliche Oberfläche zu beschädigen.
Zusätzlich zum Staubsaugen oder Kehren können Sie Ihr Parkett bei Bedarf nebelfeucht wischen. Dabei ist das Wort "nebelfeucht" entscheidend – der Mopp sollte so gut ausgewrungen sein, dass er kaum noch Wasser abgibt. Verwenden Sie ausschliesslich spezielle Parkettreiniger, die auf die Bedürfnisse von Holzböden abgestimmt sind. Aggressive Allzweckreiniger, Scheuermilch oder gar Dampfreiniger haben auf Parkett nichts zu suchen, da sie die Oberfläche angreifen und das Holz schädigen können. Sollte einmal Wasser verschüttet werden, wischen Sie es sofort auf – stehendes Wasser ist der grösste Feind jedes Parkettbodens.
Regelmässige Pflege: Monatlich und jährlich
Neben der täglichen Reinigung benötigt Ihr Parkett auch regelmässige Intensivpflege. Einmal im Monat sollten Sie eine gründliche Reinigung mit einem hochwertigen Parkettreiniger durchführen. Bei geöltem Parkett empfiehlt es sich, monatlich ein Pflegeöl aufzutragen, um die Schutzschicht zu erneuern und das Holz zu nähren. Das Öl dringt in die Holzporen ein und schützt von innen heraus, während es gleichzeitig die natürliche Optik und Haptik des Holzes bewahrt. Tragen Sie das Öl dünn und gleichmässig auf und polieren Sie überschüssiges Öl nach kurzer Einwirkzeit mit einem weichen Tuch ab.
Ein- bis zweimal jährlich sollte eine Grundreinigung durchgeführt werden. Dabei wird der Boden intensiv gereinigt und von allen Rückständen befreit. Bei geöltem Parkett folgt anschliessend eine Intensivpflege mit Pflegeöl, bei versiegeltem Parkett sollten Sie den Zustand der Versiegelung überprüfen. Zeigen sich Abnutzungserscheinungen wie matte Stellen oder kleine Kratzer, ist es Zeit für eine professionelle Auffrischung. Unsere qualifizierten Handwerker helfen Ihnen gerne bei der Grundreinigung und Auffrischung Ihres Parketts.
Langfristige Werterhaltung: Alle 3-5 Jahre
Auch bei bester Pflege zeigt jedes Parkett nach einigen Jahren Gebrauchsspuren. Je nach Beanspruchung und Pflegezustand sollte alle drei bis fünf Jahre eine umfassende Renovierung durchgeführt werden. Bei versiegeltem Parkett bedeutet dies eine Auffrischung oder Erneuerung der Versiegelung. Dabei wird die alte, abgenutzte Lackschicht leicht angeschliffen und eine neue Versiegelung aufgetragen. Bei geöltem Parkett erfolgt eine Grundreinigung mit anschliessender Neuölung. In beiden Fällen erstrahlt Ihr Parkett danach wieder in neuem Glanz und ist für die nächsten Jahre optimal geschützt.
Unterschiede in der Pflege: Geölt vs. Versiegelt
Die Pflegeanforderungen unterscheiden sich je nach Oberflächenbehandlung Ihres Parketts erheblich. Geöltes Parkett benötigt mehr Aufmerksamkeit und regelmässige Pflege, belohnt Sie dafür aber mit einer natürlichen, warmen Optik und einer angenehmen Haptik. Das Öl dringt in die Holzporen ein und schützt das Holz von innen, lässt es aber gleichzeitig atmen. Sie sollten geöltes Parkett monatlich mit Pflegeöl behandeln und nur mit Ölseife oder speziellen Reinigern für geölte Böden putzen. Mehr Informationen zur Wahl der richtigen Oberflächenbehandlung finden Sie in unserem Ratgeber Parkett ölen oder versiegeln.
Versiegeltes Parkett hingegen ist pflegeleichter, da die Lackschicht das Holz wie ein Schutzschild umschliesst. Sie können es regelmässig mit Parkettreiniger nebelfeucht wischen, ohne dass Feuchtigkeit in das Holz eindringt. Wichtig ist jedoch, dass Sie keine Öle oder Wachse auf versiegeltem Parkett verwenden, da diese die Lackschicht angreifen können. Bei Abnutzung der Versiegelung sollten Sie rechtzeitig eine Auffrischung durchführen lassen, um das Holz weiterhin optimal zu schützen.
Vorbeugende Massnahmen für langanhaltenden Schutz
Die beste Pflege ist die Vorbeugung von Schäden. Bringen Sie Filzgleiter unter allen Möbelstücken an – Stühle, Tische, Schränke und Regale sollten niemals direkt auf dem Parkett stehen. Beim Verschieben von Möbeln heben Sie diese immer an, anstatt sie zu schieben. Im Eingangsbereich sollte eine hochwertige Fussmatte liegen, die Schmutz und Feuchtigkeit bereits vor dem Betreten des Parketts auffängt. Vermeiden Sie das Tragen von Schuhen mit harten Absätzen oder Stöckelschuhen auf dem Parkett, da diese punktuelle Belastungen verursachen und Dellen hinterlassen können.
Auch das Raumklima spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit Ihres Parketts. Holz ist ein hygroskopisches Material, das Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und wieder abgibt. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50 und 60 Prozent. Bei zu trockener Luft (besonders im Winter durch Heizungsluft) kann das Holz schwinden und Fugen können sich öffnen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit quillt das Holz auf. Ein Hygrometer hilft Ihnen, die Luftfeuchtigkeit zu überwachen, und ein Luftbefeuchter oder Entfeuchter kann bei Bedarf für Ausgleich sorgen. Schützen Sie Ihr Parkett zudem vor direkter Sonneneinstrahlung, da UV-Strahlung das Holz ausbleichen kann. Vorhänge oder Jalousien helfen, die Farbintensität Ihres Parketts zu bewahren.
Was Sie unbedingt vermeiden sollten
Es gibt einige Dinge, die Sie bei der Parkettpflege unbedingt vermeiden sollten. Dampfreiniger und Hochdruckreiniger sind absolut tabu, da die Hitze und der Wasserdruck die Oberfläche beschädigen und Feuchtigkeit tief in das Holz eindringen lassen. Aggressive Reinigungsmittel, Scheuermilch oder Lösungsmittel greifen die Oberfläche an und können irreparable Schäden verursachen. Auch zu nasses Wischen ist problematisch – stehendes Wasser kann zu Verfärbungen und Aufquellungen führen. Wenn Sie unsicher sind, welche Reinigungsmittel geeignet sind, fragen Sie einen Fachmann oder konsultieren Sie unseren Ratgeber zur richtigen Parkettreinigung.
Professionelle Hilfe bei Bedarf
Trotz bester Pflege können im Laufe der Zeit Schäden auftreten, die professionelle Hilfe erfordern. Tiefe Kratzer, Dellen oder Verfärbungen lassen sich oft nicht mehr mit einfachen Mitteln beheben. In solchen Fällen ist es ratsam, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Unsere qualifizierten Handwerker verfügen über das Know-how und die Ausrüstung, um Ihr Parkett fachgerecht zu renovieren. Ob Kratzer-Reparatur, Grundreinigung oder komplette Renovierung – wir vermitteln Ihnen den passenden Experten für Ihr Anliegen. Fordern Sie noch heute eine kostenlose Offerte an und lassen Sie sich unverbindlich beraten.